Herr Otte wirft dem Bund der Steuerzahler schlampige Arbeit vor – BOB fragt: Ist dieser Stadtbaurat noch tragbar ?

Der Bund Osnabrücker Bürger begrüßt ausdrücklich die Kritik des Bundes der Steuerzahler, welcher die erstaunliche Kostensteigerung von über 53% für die Luxussanierung (Zitat ZDF) eines bestehenden Radweges kritisiert. Dies ist jedoch leider nicht der einzige Fall krasser Steuergeldverschwendungen unseres Stadtbaurates:

Lotterstrassen Malereien (ca.16.000€), Fahrradzählmaschinen (38.000€), Berliner Kissen (70.000€), Permanentmarkierungen des Neumarktes trotz laufenden Gerichtsverfahrens (50.000€), die Luxussanierung von 150 Meter Radweg (430.000€), Schlossgartendebakel (Architekturwettbewerb 70.000€), Eiszauber, Maidorf – gibt es eigentlich ein Projekt des grünen Stadtbaurates, welches nicht von Extra 3, Mario Barth, NDR, ZDF, den Medien oder dem Bund der Steuerzahler erwähnt worden ist ?

Auch wenn eine Verbesserung der Situation der Radwege wünschenswert ist, kann das nicht eine Begründung für unverhältnismäßige Leuchtturmprojekte auf dem Nachhauseweg des Stadtbaurates sein – das Geld wäre nun wirklich besser in der Verbesserung des Fahrradfahrerschutzes und in neue Radwege investiert worden, die konsequente Verwendung bestehender Standards wie ERA+ hätte hier nur 180.000€ gekostet. Der Stadtentwicklungsausschuss und der Rat haben sich damals zwar leider für die teurere Variante entschieden, dies aber erst nach Bestätigung der Verwaltung und Herrn Ottes, dass die protected bike lane “nur” 270.000 € kosten würde.

Herr Ottes Kritik am Bund der Steuerzahler und an den letztendlich von ihm selbst zu verantworteten Zahlen zeigt, dass der grüne Stadtbaurat sich z.Z. kaum konstruktiver Kritik zu stellen vermag – ist er überhaupt noch seinen Aufgaben als Stadtbaurat gewachsen ? Zu gut auch noch sind die Umstände seiner damaligen Bewerbung in Erinnerung: Herr Otte verfügte als einziger der vier Kandidaten nicht über die ursprünglich geforderte akademische Qualifikation, so das eigens die Stellenausschreibung nachträglich nur für ihn geändert werden musste – diese Parteibuchqualifizierung scheint sich jetzt bitter zu rächen. 

Statt Leuchtturmprojekte mit ungewissem Ausgang fordern Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt ein funktionierendes Baustellenmanagement, einen attraktiven ÖPNV, Antworten auf die Fragen der Klimaveränderung und einen Stadtbaurat, der sich nicht nur als Stadtbaurat der Radfahrer, sondern aller Osnabrückerinnen und Osnabrücker betrachtet.

BOB im Oktober 2019

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