
Obwohl die entsprechenden Vorgaben der EU einen nicht unerheblichen Spielraum bei der Aufstellung von Schadstoffmessstellen erlauben, hat sich die Verwaltung bis jetzt dahingehend positioniert, in Osnabrück in unmittelbarer Nähe zum Fahrbahnrand zu messen. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hat gestern eine alternative Erhebungsmethode auf den Weg gebracht.
„Für die Beurteilung, ob der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid eingehalten wird, ist die Belastung der Wohnbevölkerung im jeweiligen Straßenzug entscheidend. Eine kürzlich ergänzend zu den bestehenden Messungen durchgeführte Berechnung der NO2-Immissionen für den Heiligengeistwall [in Oldenburg] hat gezeigt, dass dort, wo Wohnnutzung stattfindet, im Jahresmittel keine NO2-Konzentrationen oberhalb des Grenzwertes von 40 µg/m³ bestehen. Diese Erkenntnis wird in das laufende Gerichtsverfahren einfließen. Ich bin davon überzeugt, dass ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge damit für Oldenburg vom Tisch ist. Ich habe zudem veranlasst, dass die zunächst am Beispiel von Oldenburg erfolgte Modellrechnung auch für die übrigen Straßenzüge in Niedersachsen mit hohen Stickstoffdioxidimmissionen durchgeführt werden,“ sagte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies am 6.2.2019 in Hannover.
Nach einem erfolgreichen Test in Oldenburg soll auch in Osnabrück zukünftig nach der neuen Methode gemessen werden. Die eigentliche Messwerterfassung erfolgt dabei zwar auch weiterhin am Straßenrand, die Werte werden aber anschließend in einer Modellrechnung für einen Bereich ermittelt, in dem tatsächlich Menschen wohnen und belastet werden könnten.
Die BOB Fraktion hat dies bereits 2018 gefordert und mußte sich damals gegen den Vorwurf “Hetze” (Michael Hagedorn, Stadtratsgrüne) und “Polemik” (Frank Henning, SPD) verwahren.
Die erfolgreiche Arbeit des BOB sehen wir nun in dem mutigen Entschluss über die Parteigrenzen hinaus des Umweltministers bestätigt.
Hasepost: Stickstoffdioxid Osnabrück: Lies erläßt neue Methode
Frei nach dem Motto: Wenn die Messwerte nicht passen, wird eben die Messung angepasst. Oder eben so lange manipuliert, bis die Ergebnisse ins Konzept passen. Dadurch wird die Luft kein bisschen sauberer, kein Anwohner oder Nutzer der Straße bekommt weniger Schadstoffe ab. Aber natürlich ist das Problem dadurch “gelöst”. Vermutlich kommt irgendwann noch ein Verbot zur Benutzung von Gehwegen für die Anwohner, damit man ja nichts gegen die Manipulationen der Autoindustrie tun muss.
Lieber Stefan Groß,
was nützen die besten Grenzwerte, wenn diese wie in Oldenburg bereits ohne Autoverkehr erhöht sind ?
Wo kommen die vielen fitten 80’jährigen her, die die Euro 1 Werte überlebt haben ?
Die Grenzwerte gehören hinterfragt, die Messungen gehören europäisch vereinheitlicht.
Gruß
deine Bobies